Podcast2go - Blackout

Shownotes

Oliver Zeisberger im Interview mit Heribert Uhl und Bgm. Mag. Eva Karrer zum Thema Blackout – was ist zu erwarten, wenn für eine längere Zeit der Strom und damit auch die Infrastruktur großflächig ausfällt? Welche Faustregeln gelten für Bevorratung? Welche Stromverbundsysteme gibt es in Österreich und in der EU? Was bedeutet diese Vernetzung für Österreich und für ganz Europa? Welche Backup-Systeme haben wir? Der Experte rät dringend: „Vorbereiten muss man sich in Zeiten, wo alles funktioniert, damit man dann, wenn nichts mehr funktioniert, immer noch das zur Verfügung hat, was man braucht!" Bürgermeisterin Mag. Eva Karrer berichtet stolz, dass die Gemeinde Passail sehr gut auf ein etwaiges Blackout vorbereitet ist. Viele Institutionen wie z.b. Banken, das Kaufhaus, die Apotheke, Ärzte und andere Betriebe sind an ein Notstromaggregatsystem angeschlossen, das sie im Notfall aktivieren können, um die Versorgung der Bevölkerung aber auch der Einsatzkräfte zu sichern. Der Zivilschutzexperte erklärt dazu, dass die sogenannte "Heiße Phase", die Zeitspanne, in der NICHTS funktioniert, so ca. 1 – 2 Tage dauern wird, bevor langsam und regional die Stromversorgung wieder wird hochgefahren werden können. Was sollte jeder Einzelne von uns zu Hause haben: Grundnahrungsmittel und Wasser (als Faustregel: 2 l Wasser pro Person und Tag) Bargeld (für Tauschhandel mit Nachbarn und Direktvermarktern) Medikamente, Tierfutter Das Ziel ist, eine Woche autark leben und alle Mitglieder der Familie versorgen zu können. Im Notfall gibt es in Passail bereits einen Plan für Krisenzentrum / Krisenstab / Krisenhalle für etwaig notwendige Evakuierungen, wir erfahren, wer wie informiert wird. Was sicher viele nicht wissen: wir sind in den letzten Monaten schon 2 x sehr knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt, so auch im Jänner 2022. Um dem vorzubeugen, werden bei einer akuten Mangellage größere Stromverbraucher vom Netz genommen, um die Versorgung für die Haushalte sicher zu stellen. Für die Überwachung zuständig ist die APG, die Austria Power Grid. Das BMI schreibt dann bei Bedarf den Ländern vor, welche Strommenge sofort vom Netz zu nehmen ist. Bei einer Übung im letzten Jahr wurde ein solcher Fall österreichweit simuliert. Heribert Uhl erklärt, was für die Anschaffung eines privaten Notstromaggregats wichtig ist: Was muss es können? Wie groß bzw. leistungsstark soll es sein? Wozu will ich es gebrauchen? Soll es nur Heizung und Kühlung überbrücken oder möchte man das ganze Haus wie gewohnt damit betreiben? Hier ist der Experte, also der Elektriker gefragt, um den Bedürfnissen entsprechend gut zu planen und ein entsprechendes Gerät zu installieren. Uhl rät auch dazu, das Gerät dann regelmäßig zu testen, damit es im Notfall auch wirklich funktioniert. Der Treibstoffvorrat für benzin- oder dieselbetriebene Geräte muss regelmäßig umgewälzt werden und abgasbedingt müssen sie unbedingt im Freien stehen, um Unfälle zu vermeiden! Landwirtschaftliche Betriebe bekommen für Aggregate mit einer gewissen Leistung eine Förderung der Gemeinde Passail. Diese könnten im Ernstfall unter Umständen auch für die Zivilbevölkerung von Bedeutung sein. Weiters rät Uhl, im Ernstfall grundsätzlich Ruhe zu bewahren und immer ein batteriebetriebenes Radiogerät parat zu haben, um jederzeit an die relevanten Information zu kommen. In ORF-Sendungen und über Gemeinekanäle wird die Bevölkerung zunehmend für das Thema sensibilisiert. Aber noch lange nicht sind alle wirklich vorbereitet. Uhl berichtet, dass die APG noch vor 10 Jahren ca. 10 Mal im Jahr regulierend eingreifen musste, von Jänner bis Juni 2021 jedoch bereits über 160 Mal! Es wird also deutlich kritischer!

Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Beitrag ist also die folgende: Es ist ESSENTIELL, dass JEDER Bürger und jede Bürgerin SELBST die Verantwortung für die eigene Vorsorge übernehmen. Denn: Es ist sicher, DASS das Blackout kommt, offen ist lediglich, WANN…

Downloads und weitere Information gibt es bei den Gemeinden und dem Zivilschutzverband auf der Homepage www.zivilschutz.steiermark.at

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