Podcast2go - EU History - Josef Riegler

Shownotes

Das Gespräch findet im Landhaus in Graz statt und wir erfahren gleich zu Beginn, warum das Büro des jetzigen Landesrats Johann Seitinger für Riegler so bedeutsam ist. Wir hören von seinem spannenden Werdegang, vom Bergbauernbub bis zum Minister und er betont, wie sehr er der Steiermark verbunden ist. Er erklärt, was der Begriff „ökosoziale Marktwirtschaft“ meint und wie groß der Vorteil für ihn war, sich als Landwirtschaftsminister wirklich im bäuerlichen Umfeld so umfassend auszukennen. Was war von ihm an Vorbereitung für den österreichischen EU-Beitritt notwendig, vor allem in der Landwirtschaft. War das damals eine „gmahte Wiesn“? Was versteht man unter „degressiven Einkommenszahlungen“ und was haben diese bewirkt? Welche Instrumente hat er zusammen mit Franz Fischler damals entwickelt, die heute noch bestehen? Was konnte Österreich hier in ganz Europa bewirken und wie konnte es durch den Beitritt die europäische Agrarpolitik mit dem Kommissar Franz Fischler nachhaltig beeinflussen und mitgestalten? Was machte ihn zu einem Vorreiter des Umweltschutzgedankens? Was hat der „Club of Rome“ damit zu tun? Wie hat er es geschafft, Werte wie „wirtschaftliche Leistungsfähigkeit“, „sozial verträglich“ und „umweltfreundlich“ unter den gesamteuropäisch anerkannten Hut „ökosoziale Agrarpolitik“ zu bringen? Ganz ausführlich erklärt er, was die Erweiterung der Sozialen Marktwirtschaft um die Vorsilbe ÖKO so bedeutend macht und was das alles umfasst. Erstaunlicherweise hat Riegler als Visionär hier „Fit for 55“ zu einer Zeit vorweggenommen, als diese Idee für kaum jemand denkbar oder auch nur von Bedeutung war. Wie hat er es geschafft, die Wirtschaft für das Umweltthema zu interessieren? Welche Rolle spielte in seinen Bemühungen die Mur? Was ist das Verursacherprinzip und was bedeutet Ökologische Kostenwahrheit? Wie lässt sich das über Steuern und Abgaben beeinflussen? Was ist denn „Kreislaufwirtschaft“ und was macht sie in Zeiten wie diesen und für ein kleines Land wie Österreich so unverzichtbar? Wo geht es ihm immer noch zu langsam? Wie dramatisch sieht er die aktuelle Klimasituation? Wie lange haben wir noch Zeit? Wie kann man CO² wieder binden? Wie bewertet er selbst seinen Beitrag zu diesen so brisanten Themen und was ist ihm immer noch besonders wichtig? Sehr interessant ist auch, dass Riegler eine Lanze für die heutige Jugend bricht und der jungen Generation einen besonders umweltschützenden Zugang bestätigt. Weiters gibt er uns einen spannenden Einblick in die Gedanken seiner eigenen Jugendzeit und was ihn da geprägt hat. Austrofaschismus, Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg haben ihn in seinem persönlichen Bemühen, zukünftige Krisen und Kriege zu vermeiden, sehr beeinflusst. Könnte die EU in der derzeitigen Ukraine-Krise mehr tun? Riegler spricht sich definitiv für eine Stärkung der Außenpolitik der EU aus, also das Gewicht der Union als friedensstiftende Macht viel stärker einzusetzen zusätzlich zur einzelstaatlichen Außenpolitik der Mitgliedsstaaten allein und er betont die Wichtigkeit der Einrichtung einer gemeinschaftlichen Verteidigungskraft, hier wäre es seiner Meinung nach unverzichtbar, uns gemeinsam vor allem gegen Angriffe aus der Luft und auf sensible Infrastruktur schützen. Die Frage des Moderators, ob der Überfall Russlands die Mitgliedsstaaten wieder näher zusammen gebracht hat, beantwortet er eindeutig mit JA. Was ist seiner Meinung nach die entscheidende Kraft der EU? Welche Werte sieht er hier? Was unterscheidet und was eint die Mitgliedsstaaten? Am Ende beantwortet Riegler noch die Frage, was er als Politiker hat sein wollen, was war sein ganz persönlicher politischer Auftrag? Wie sieht er den Beruf des Politikers? Welche Botschaft hat er zum Abschluss an die jungen Menschen von heute?

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