Podcast2go - Biosphärenpark MUR-DRAU-DONAU

Shownotes

Moderator Oliver Zeisberger trifft in dieser Folge den Gründer und Teamleiter des Mur-Drau-Donau-Projekts des WWF, den gebürtigen Kärntner DI Arno Mohl, der sich seit 30 Jahren für die Erhaltung und Renaturierung des ehemaligen Grenzgebiets einsetzt und das nun seit September 2021 zum „5-Länder-UNESCO-Biosphären-Park“ erklärt worden ist. Die EU ist ja federführend beteiligt, dass es solche großflächigen Naturschutzgebiete in Europa gibt. Wir erfahren, welche 5 Länder an diesem bedeutenden Projekt beteiligt sind und wie sich die politische Lage in diesem Gebiet auf den Naturschutz ausgewirkt hat. Wie steht es im Moment um die Auen? Wie beeinflusst die historische Landnutzung der letzten Jahrzehnte und der aktuelle Klimawandel das natürliche Gleichgewicht dieser so wertvollen Aulandschaft? Zeisberger und Mohl wandern in der Nähe von Gosdorf an der slowenischen Grenze der Mur entlang, beobachten Bauarbeiten zur Renaturierung und erklimmen den Murturm, der Experten wie Erholungssuchenden gleichermaßen einen atemberaubenden Rundblick bietet. Dabei erfahren wir von der Bedeutung von breiten Flusslandschaften für die Landwirtschaft und den Grundwasserspiegel und gehen der Frage nach, was „Unaufgeräumtheit“ mit Biodiversität zu tun hat. Wir hören, dass der „Amazon of Europe-Bike Trail“ nichts mit Versandhandel zu tun hat, sondern sehr viel zur zukünftigen Erhaltung von schützenswerten Landschaften beitragen kann. Es wird darauf Wert gelegt, Natur hautnah erlebbar zu machen, denn nur was man kennt, kann man auch lieben und schützen.

Im Laufe des Gesprächs erfahren wir Wissenswertes über folgende spannende Fragen: Was hat die Fließgeschwindigkeit mit der Flussbetttiefe zu tun und welche Rolle spielt Schotter für den Lebensraum Fluss? Was bedroht diesen Lebensraum am meisten? Wo liegen die Gefahren – politisch und wirtschaftlich? Wie sieht der Experte die Wahrscheinlichkeit, die von der EU für 2050 angestrebte kontinentale CO²-Neutralität zu erreichen? Was könnte der Umsetzung der großen Ziele massiv im Weg stehen? Artensterben? Ist das auch bei uns ein Thema? Was hält der Experte für den richtigen Weg zur Energiegewinnung in der Zukunft? Wie lässt sich der große Energiehunger stillen bzw. was wären dazu die Alternativen?

Was macht ein so überzeugter Umweltschützer wie Mohl selbst, um seinen ganz persönlichen Beitrag zu leisten? Was kann jeder Einzelne tun, um die Natur zu schützen und zu bewahren? Die Kernaussagen des Experten kurz zusammengefasst sind, dass nicht alles aus dem unmittelbaren Nutzen heraus betrachtet werden muss/darf, sondern Natur als solche einfach SEIN DARF, das ist Zweck genug und dass Wasser in der Landschaft gehalten werden muss, denn Au-Landschaften, Moore, Feuchtwiesen haben eine riesige Wasserspeicherkapazität, die in Zeiten zunehmender Trockenphasen von entscheidender Bedeutung sind.

Am Ende der Wanderung erfahren wir noch, mit wem Mohl gerne einen halben Tag durch diese Landschaft gehen möchte…

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